Kindertageseinrichtung punktet mit Konzept der „offenen Arbeit“
Stadtlohn –Die heimische Landtagsabgeordnete Heike Wermer besuchte das Familienzentrum St. Otger in Stadtlohn. Einrichtungsleiterin Marion Röttgers führte durch die verschiedenen Werkstätten und erklärte die pädagogischen Hintergründe.
In dem Familienzentrum St. Otger gibt es keine klassische Gruppenaufteilung. Die Kindertageseinrichtung ist seit 2018 ein “offenes Haus“ mit elf unterschiedlichen Werkstätten. Die Kinder bewegen sich frei im Haus und entscheiden selber, in welcher Werkstatt sie sich aufhalten. Die einzelnen „Lern-Werkstätten“ bilden dabei das gesamte Spektrum von der Lesewerkstatt, dem Kunstatelier, bis zur Bauwerkstatt oder der Turnwerkstatt ab. Jede Werkstatt hat dabei eine eigene Gastgeberin bzw. einen eigenen Gastgeber, der in diesem Bereich mit den Kindern arbeitet. Das sorgt automatisch für einen hohen Spezialisierungsgrad, von dem die Kinder nur profitieren können. Wer davon ausgeht, dass z.B. in der Bauwerkstatt das Schreiben und Malen zu kurz kommt, hat weit gefehlt. Bevor etwas gebaut wird, muss selbstverständlich eine Zeichnung und ein detaillierter Bauplan angefertigt werden.
Die Einrichtungsleiterin Marion Röttgers erklärte beim Rundgang durch die verschiedenen Werkstätten die pädagogischen Hintergründe. Die Kinder haben hier viele Freiheiten, haben aber auch klare Regeln und Pflichten. Das Konzept der „offenen Arbeit“ beruht dabei auf der Erkenntnis, dass jedes Kind der Hauptakteur seiner eigenen Entwicklung ist. Ein weiterer Vorteil kam besonders während der Corona-Pandemie zum Vorschein: Durch die vielen einzelnen Werkstätten war die Arbeit besonders entzerrt und es gab nur sehr wenige Ansteckungen und Krankheitsausfälle.
Das Familienzentrum wurde vor kurzem für den Deutschen-Kita-Preis 2023 nominiert und hat sich dabei deutschlandweit gegen mehrere hundert Bewerbungen durchgesetzt. Aktuell arbeitet das gesamte Team an der Zusammenstellung weiterführender Unterlagen für die zweite Bewerbungsphase. Die Landtagsabgeordnete Heike Wermer drückt dafür fest die Daumen.
„Ich bin stolz, dass die hervorragende pädagogische Arbeit, die in vielen Kindertageseinrichtungen in meinem Wahlkreis geleistet wird, nun durch die Nominierung der St. Otger-Einrichtung für den Deutschen-Kita-Preis angemessen gewürdigt wird. Wer das Familienzentrum in Stadtlohn besucht, spürt sofort, dass hier ein hochmotiviertes Team zusammenarbeitet und das Einrichtungskonzept nicht nur umgesetzt, sondern auch gelebt wird. Für die nächste Auswahlphase vor der Jury-Entscheidung wünsche ich dem Team viel Erfolg.“